Mit ihnen begann die Zucht der Havaneser in Amerika (ca. 1974). Von Amerika kamen die ersten Havaneser (ca.1980) nach Europa. In Deutschland fiel der erste Wurf 1982. Seither hat der Havaneser durch sein sonniges Wesen und sein ansprechendes Aussehen immer mehr neue Freunde auf der ganzen Welt gefunden. |
Die genaue Entstehung der Rasse ist nicht mehr sicher feststellbar. Man vermutet jedoch, dass Malteser, Bichon`s, Pudel oder ähnliche kleine Hunde mit den spanischen Eroberern in die Karibik kamen und sich dort, mit dem einheimischen Blanquito de la Habana, zu einer eigenständigen Rasse - dem Havaneser - weiterentwickelt haben. Die ersten Havaneser wurden damals "Havana Silk Dog" (Havana's Seidenhündchen) genannt, nach der Hauptstadt Kubas. |
Lange Zeit war der Havaneser auf Kuba ein beliebter Kleinhund, der von den Damen der höheren Gesellschaftsschichten gehalten wurde. Immer schon wurde der Havaneser als reiner Begleit- und Gesellschaftshund gezüchtet. Seine einzige und sehr vielfältige Aufgabe war es schon immer ein angenehmer, freundlicher, verspielter, aufmerksamer, lernfreudiger und anpassungsfähiger Begleiter seiner Menschen zu sein. Er musste sich nie als Jagd- oder Wachhund beweisen und hat daher auch keine Jagdleidenschaft in den Genen. Unsere beiden Direktimporte aus Kuba: links 1999 Salsita Cubana (genannt Rexi) und rechts Valentino D`Lay 2004. |
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Er will überall mit dabei sein, egal ob Spaziergang, Wanderung, Bergtour, Autofahrt, Bootsfahrt, Surfbrett, im Flugzeug oder einfach nur auf dem Sofa. Wo auch immer Sie sind und was Sie auch immer tun mögen, er wird stets ein guter Begleiter und Gesellschafter sein. Fremden gegenüber kann der Havaneser manchmal etwas zurückhaltend sein, Freunde werden allerdings schnell als solche erkannt und auch entsprechend behandelt. Besucher werden gebührend gemeldet, allerdings ohne dabei in hysterisches Gekläff zu verfallen. Das Gebell des Havaneser ist für seine geringe Körpergröße recht tief und wohlklingend und man würde hinter geschlossener Tür eher einen etwas größeren Hund vermuten.Generell kann man sagen, daß Havaneser sehr wenig bellen und man sie deshalb auch gut ohne Schwierigkeiten in Mehrfamilienhäusern halten kann. |
Rassestandard |
Den genauen Wortlaut des aktuellen Rassestandards findet man unter: FCI-Standard Nr. 250/09.11.2006/D Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte: Der Havaneser ist ein kleiner Hund von leicht rechteckigem Körperbau. Der gültige FCI-Standard gibt keine Gewichtsbegrenzung mehr vor. Das Gewicht der meisten Havaneser beträgt heute im Normalfall zwischen 5 und 7 kg. Im Extremfall gibt es auch immer wieder sehr kleine Havaneser mit knapp 3 kg, sowie auch sehr große und kräftige mit 10 kg. Die Schulterhöhe liegt im Normalfall zwischen 23 und 27 cm (Toleranz 21 bis 29 cm). Die Größe und das Endgewicht kann ein erfahrener Züchter schon ungefähr ab der 6. bis 8. Lebenswoche seiner Welpen vorhergesagen. |
Für Familien mit kleinen Kindern ist ein Havaneser vom etwas schwereren, kräftigeren Typ besser geeignet, da ich aus der Erfahrung mit meinen eigenen Kindern weiß, daß Hunde ab der 5 kg Grenze einfacher kindertauglicher sind. Der Oberkopf ist flach bis sehr wenig gewölbt und breit, die Stirn ist wenig ansteigend und der Stop nur mässig ausgeprägt. Der Fang ist relativ schmal mit gut anliegenden Lefzen. Die Nase ist schwarz oder braun. Die Augen sollten mandelförmig, ziemlich groß und so dunkelbraun wie möglich sein. Der Havaneser trägt seine seidige behaarte Rute über dem Rücken. Sein Gang ist leichtfüssig und elastisch. Die Haare sind weich und an der Spitze leicht gewellt. Es ist selten reinweiß, meist kommt er in beige in allen Schattierungen, sowie in braun, grau, anthrazit, schwarz, tabakfarben, rötlichbraun oder weiß mit Abzeichen in den vorgenannten Farbtönen vor. Sein fülliges, weiches Haarkleid ist lang, glatt oder gewellt und kann lockige Strähnen bilden. Es unterliegt keinem saisonbedingtem Haarwechsel (d.h.. er haart nicht) und wird durch regelmäßiges Kämmen und Bürsten gepflegt. |