Der Havaneser ist nicht nur ein wunderbarer Familienhund. Durch sein menschenfreundliches, aufgeschlossenes Wesen sind mittlerweile einige unserer Hundekinder aktiv als Therapiehunde im Einsatz. Schon zu Beginn unserer Havaneserzucht gingen Hunde zu den Leitern von Seniorenheimen. Dort durften sie ihre Menschen jeden Tag bei der Arbeit begleiten und waren schon bald im täglichen Leben für viele Heimbewohner der Lichtblick des Tages. Durch ihre lebensfrohe Ausstrahlung und ihr sensibles, aufmerksames, anschmiegsames Wesen bereicherten sie damals schon, auch noch ohne Ausbildung, das Leben vieler älterer Menschen in den Heimen. |
Mittlerweile sind Therapiehunde nichts Ungewöhnliches mehr. Immer häufiger werden sie in den unterschiedlichsten Praxen und Heimen als haarige Therapiepartner eingesetzt. Die positiven Auswirkungen die die Anwesenheit und der Kontakt von Hunden in Kliniken, Praxen, Schulen, Kindergärten usw. auf Kinder, Senioren, Behinderte und Kranke hat, ist längst nachgewiesen und wird auch heute kaum noch in Frage gestellt. |
In zunehmendem Maße werden immer mehr Ausbildungen und Kurse für die Ausbildung zum Therapiehund oder für tiergestützte Pädagogik angeboten. Das ist eine gute Sache, denn so werden sowohl der Hundehalter wie auch sein Hund für diese verantwortungsvolle Aufgabe ausgebildet. Nicht jeder Hund ist für diese Aufgabe geeignet und daher muss bei der Auswahl eines Welpen der als Therapiehund oder ähnliches arbeiten soll, besondere Sorgfalt gelten. Nur ein ausgeglichener, bestmöglich geprägter und sozialisierter Welpe von wesensfesten, freundlichen Elterntieren ist dafür geeignet. |
Unser Ali ist mit seinem Freund Emil zusammen mit Annette M. im Raum Blaubeuren mit viel Geduld und Charme im Einsatz bei behinderten Kindern und Senioren. |
Die beiden sind hauptsächlich in Seniorenheimen, Schulen und Heimen im Einsatz.
►Emil und seine Freunde (PDF) |
Smarty arbeitet mit Anneliese E. in Esslingen und Stuttgart als Besuchs- und Therapiehund. Zu seiner Familie gehört der chocolatefarbene Labrador Buddy. |
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Auch er ist aktiv im Einsatz mit Smarty in Altenheimen, Pflegeheimen. Hier gab es im Altenheim eine Geburtstagsfeier für Smarty. |
Quincy und Quila sind jeden Tag in Bad Aibling in der Praxen von Elena N.- D. und ihrem Mann Dr. med. Hans N. Arzt, Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie, Neurologe, Facharzt für Psychosom. Medizin & Psychotherapie mit dabei. Dort bewähren sie sich schon seit einigen Jahren als einfühlsame Assistenztherapeuten. |
Biss Kiss ist in der Praxis von Petra W. auf dem Mühlberghof in Bad Saulgau als Helfer in der tiergestützten Traumtherapie tätig. Dort hilft sie zusammen mit einigen Islandpferden hauptsächlich Kindern sich wieder nach außen zu öffnen. Eine junge Hündin ist momentan in der Ausbildung zum Diabetikerwarnhund für ein kleines Mädchen. |
Er berichtet regelmäßig selber auf der Schulhomepage:
Alle lieben Emil: ►Zeitungsartikel Wiesbadener Kurier
Um Emil`s Bericht über seinen Werdegang zum künftigen Schulhund noch etwas zu ergänzen, möchte ich nun über ihn und seine Wurfgeschwister berichten. |
EMIL der Schulhund |
Wuslon`s I`m Special Agent Emil ist ein Sohn von Wuslon`s Wumbada und Sanillan Finn I Am. Er wurde am 7. Mai 2015 bei uns in Ebhausen geboren. |
Schon bevor Wumba`s Wurf auf der Welt war, hatte Frau Müller den Kontakt zu uns aufgenommen und erzählt, dass sie gerne einen Havaneser als Familienhund bei sich aufnehmen würde. Das neue Familienmitglied sollte in erster Linie ein toller Familienhund sein aber zusätzlich später auch als Schulhund eingesetzt werden können. |
Meist nehmen die Lehrer ihre eigenen Hunde mit Genehmigung der Schulleitung einfach mit in den Unterricht ohne irgendeine eigene Vorbildung und/oder gezielte Ausbildung des Hundes zu haben. Das ist leider nicht immer positiv. Weder für den Hund noch für die Schulkinder. Daher war ich zunächst ziemlich skeptisch. |
Ein Therapiehund – kein Problem , denn dabei ist der Hund meistens nur mit seinem Hundeführer und einem oder ein paar Patienten zusammen. Das ist für einen guten, freundlichen Hund in der Regel kein Problem. |
In einer Schulklasse mit knapp 30 lebhaften, lärmenden Kindern, Riesentrubel auf dem Schulhof, Geschrei, Pausenglocke, Streitereien usw. - da muss ein Hund schon Nerven wie Drahtseile haben, absolut souverän mit Stresssituationen umgehen können, Menschen und Kinder lieben und genügend Freizeit und Ruhe nach seinem Schulhundjob haben um einfach auch mal nur Hund zu sein und zu regenerieren. |
Dazu muss er einen Hundeführer haben, der ihn sehr gut kennt, der auch erkennen kann, wenn der Hund Stress hat und wann er den Hund rechtzeitig aus kritischen Situationen herausnehmen muss und der in der Lage und Willens ist, ihn liebevoll und konsequent für diese Aufgabe zu erziehen. |
Darüber hinaus muss der Lehrer seine Klasse im Griff haben, denn nur so kann gewährleistet werden, dass der Einsatz für den Schulhund, die Kinder und den Lehrer zu einer Bereicherung wird und nicht zu einer Gefahr für Hund oder Kinder. |
Da ich generell dem Einsatz von Hunden in Schulen, Heimen usw. gegenüber sehr positiv eingestellt bin war ich zwar erst einmal etwas skeptisch, aber bereit das Projekt nach unserem ersten persönlichen Kennenlernen von Anfang an zu unterstützen. Aus der von Frau Müller ursprünglich geplanten Hündin wurde es dann auf meinen Rat hin doch der kräftigste und am meisten in sich ruhende Rüde des Wurfs: der große kräftige Emil. Meine Erfahrung sagte mir, dass er sowohl vom Wesen, als auch von der Größe der geeignetste Welpe aus diesem Wurf war und das hat sich in den folgenden Wochen absolut bestätigt. |
Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder von klein auf den richtigen Umgang mit Tieren und natürlich besonders mit Hunden lernen. Man kann sie nicht früh genug an ein verantwortungsvolles und liebevolles Miteinander von Mensch und Tier heranführen. |
Viele Kinder haben besonders in den Städten nur noch wenig Möglichkeiten Kontakt zu Tieren zu haben. Daher war es mir ein Anliegen die Schulklasse von Anfang an in die Babyzeit des künftigen Schulhundes mit einzubeziehen. |
Nachdem sämtliche erforderlichen Genehmigungen der Lehrerkonferenz, des Elternbeirats und der Eltern ihrer Schulklasse vorlagen, durften die Kinder jede Woche mit Fotos und kleinen Videos von Emil und seinen Geschwistern miterleben wie die Welpen sich vom Tage ihrer Geburt an, Woche für Woche mehr, von hilflosen, blinden und tauben Welpen zu unerschrockenen, aktiven Hundekindern entwickelten. |
Die Klasse wurde in einem Projekt zum Thema Hund über Wochen hinweg auf den Schulhund vorbereitet. Es wurden Spezialisten aus der Klassengemeinschaft ausgewählt, die in die anderen Klassen der Schule gingen um Vorträge über den richtigen Umgang und die Regeln im Umgang mit Hunden zu halten. |
Über Besuche, Telefonate, Emails, WhatsApp Nachrichten und Unmengen an Fotos und kleinen Filmchen waren wir, auch während des gemeinsamen Urlaubs mit den Hunden, in ständigem Kontakt. |
Die Kinder waren traurig, dass sie Emil erst nach den großen Ferien zum ersten Mal persönlich kennenlernen sollten. |
Das fanden wir auch sehr schade und darüber hinaus wollten wir uns natürlich auch gerne ein eigenes Bild von der Schule, der Klasse und ihrer Lehrerin im Schulgeschehen machen. |
Nachdem sicher gestellt war, dass genügend Hilfen und Aufsichtskräfte für unseren Besuch in der Hebbelschule bereit standen, machten wir uns kurz vor den Sommerferien mit Emil, seinen Geschwistern und unseren erwachsenen Havanesern auf den Weg nach Wiesbaden. |
Ich wusste: um die Schulkinder brauchte ich mit meinen Hunden keine Angst zu haben. Sie sind alle absolut freundlich und zuverlässig mit Menschen. Je mehr streichelnde Hände - umso besser für sie. Sie lieben den Kontakt mit Menschen und ich weiß, dass ich mich auf ihr freundliches Wesen auch in turbulenten Situationen immer verlassen kann. Sie kommen auch mit größeren Herausforderungen klar. |
Anders sah es da für mich bei den, mir unbekannten Schulkindern, aus. Frau Müller hatte zwar immer wieder von ihrem guten Verhältnis und der Disziplin ihrer Klasse berichtet, - aber ein wenig flau war mir schon als wir in Wiesbaden in den Schulgarten kamen. Man glaubt das ja erst, wenn man es selber erlebt hat. Es sollte ja nicht nur für die Kinder ein unvergessliches, schönes Erlebnis mit Emil und seinen Geschwistern werden sondern auch für die Welpen eine positive Erfahrung inmitten von vielen Kindern sein. |
Ich kenne meine Hundekinder sehr gut und weiß, dass sie durch eine solide, vielseitige Prägung und Sozialisierung gut auf`s Leben vorbereitet sind, trotzdem war ich gespannt wie sie sich in fremder Umgebung mit so vielen neuen Eindrücken zeigen würden und vor allem ob die Kinder sich wie abgesprochen anständig verhalten würden. |
Doch diese Sorge war völlig unbegründet. Die Schulklasse war einfach mustergültig. Sie kamen ruhig und geordnet in den Garten zu den Hunden und setzten sich im großen Kreis auf die Wiese (Damit sollte sichergestellt werden, dass nicht versehentlich einer der Welpen getreten werden konnte). |
Die Hunde konnten sich aussuchen ob und mit welchen Kindern sie Kontakt haben wollten oder nicht (leider konnten sie nicht überall sein). |
Erste Berührungsängste der vorsichtigeren Kinder schwanden schnell, als sie sahen wie freundlich die ganze Hundebande, egal ob klein oder groß mit den Klassenkameraden war. |
Ängstlichere Kinder wurden von den bereits Hunde erprobten Kindern eingewiesen. Die großen Havis ließen sich ebenfalls streicheln, kuscheln und sie durften auch mit vorbereiteten, gesunden Leckerchen verwöhnt werden. Das fanden sie natürlich alle prima und wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätte das auch noch Stunden lang so weitergehen können. Die Kinder hatten viele Fragen und so gab es bald einen regen Austausch mit ihnen. Sehr nette Kinder und wirklich eine tolle Klasse! |
Da sich die Kinder so diszipliniert zeigten, konnten wir ihnen noch etwas ganz Besonderes zum Abschluss unseres Besuchs bieten und das wurde dann für sie wirklich ein Highlight. Was die Kinder bis jetzt nämlich noch nicht wussten, war, dass unsere Cookie mit ihren knapp drei Wochen alten Welpen auch mit dabei war. |
Wir hatten sie sicherheitshalber mit auf unsere kleine Reise genommen, da wir an dem Tag keinen Hundesitter für sie gefunden hatten und wir sie auf keinen Fall so lange alleine daheim lassen wollten. |
So durften Jim-Bob, John-Boy und Jo-Anna beim ersten Ausflug in die große weite Welt gleich die Bekanntschaft mit einer ganzen Schulklasse machen. Für die Kinder war es ein Erlebnis zuschauen zu dürfen wie Cookie ihre Welpen trinken ließ. Es war ein Erlebnis den Unterschied in der Entwicklung von 3 Wochen alten, unbeholfenen Welpen, die gerade erst vor Kurzem die Augen und die Ohren geöffnet hatten und 11 Wochen alten, frechen, unternehmungslustigen, wuseligen Welpen zu sehen. |
Lustig war für alle zu sehen, dass Emil`s Bruder Raspi der Versuchung einen kleinen Imbiss bei der Mutter der drei Kleinen zu nehmen einfach nicht wiederstehen konnte. Cookie ließ ihn gewähren. – Familie ist halt Familie! Da kann man ja nicht so sein. |
Trotz diesem Rückfall in die Babyzeit: Raspi fühlt sich trotzdem als großer Hund! Milch macht müde Männer munter! |
Nachdem die Kinder nach Hause entlassen waren, gingen wir mit Emil noch sein künftiges Klassenzimmer ansehen |
Neugierig erkundete er auch dort die fremde Umgebung und ließ sich nach der ersten Erkundungsrunde gleich auf ein kleines Ballspielchen ein. |
Im Klassenzimmer konnten wir überall sehen wie gut die Kinder durch Fotos und Regeltafeln auf den kommenden Schulhund vorbereitet worden waren. |
Die Schulschlüssel hat Emil sich im Klassenzimmer schon gleich mal angeeignet. |
Für alle – Menschen wie Hunde- war dieser Vormittag ein voller Erfolg und eine durchweg positive Erfahrung. Mein flaues Bauchgefühl und die Unsicherheit ob es für unseren Emil als Schulhund an der Hebbelschule zumutbar sein würde, war weg. Ich konnte guten Gewissens mein endgültiges JA zu seinem Umzug nach Wiesbaden sagen. Emil`s weiterer Ausbildung zum Schulhund stand nun nichts mehr im Weg. |
Auch für Frau Müller war dieser Vormittag wichtig, denn sie hatte ihren Emil völlig entspannt und neugierig inmitten ihrer Schulklasse und des Klassenzimmers erlebt. Ich denke auch sie und ihre Kinder freuten sich nach diesem Besuch noch mehr auf ihr neues Familienmitglied und den künftigen Schulhund Emil. Sie mussten sich allerdings noch ein paar Wochen gedulden, denn bevor Emil einziehen durfte ging es erst noch für sie in die Ferien. Alle drei waren der Meinung, dass sie noch nie so ungern in die Ferien gefahren sind wie letztes Jahr. Allzu gerne hätten sie Emil lieber zwei Wochen früher nach Hause geholt. |
So aber hatten Emil mit Raspi, (dessen Familie ebenfalls noch in den Ferien war) noch eine schöne Zeit bei uns in Ebhausen….. |
bis dann auch für Raspi und…… |
Emil die Zeit des Abschiednehmens kam. Viel Glück für die Zukunft meine Kleinen! Wir sind schon sehr darauf gespannt wieder von euch zu hören. |